5 Self-Care-Routinen für Anfänger und wie man es schafft nicht aufzugeben
09. Oktober 2021
Routinen müssen nicht langweilig oder stressig sein - gestalte sie so flexibel wie das Leben ist
Wenn ich früher das Wort "Routine" gehört habe, habe ich gleich dicht gemacht. Regelmäßig immer und immer wieder das gleiche tun schien mir extrem mühsam und leidig. Ich habe es gehasst, etwas regelmäßig tun zu müssen.
Warum das so war ist mir mittlerweile bewusst. Ich hatte bei Routinen stets den Begriff "Verpflichtung" im Kopf und als freiheitsliebender Mensch, sind mir Verpflichtungen ein Grauel. Verpflichtungen wiederum stand bei mir in Verbindung mit etwas, das mir von außen auferlegt wurde oder etwas, das ich nach Außen hin beweisen muss.
Seit ich diese Vorstellungen von den Begriffen Routine und Verpflichtungen losgelassen habe, hat sich auch meine Einstellung dazu geändert. Seitdem nutze ich jede Woche mein "Routine-Grid", um meine mir wichtigsten und wohltuenden Routinen in Erinnerung zu rufen. Und da ich mir nur Routinen ausgesucht habe, die mir wirklich gut tun und die mir auch tatsächlich Spaß machen ist es mir nun eine Freude, meine Routinen Woche für Woche zu planen und zu schauen, dass ich davon auch etwas umsetze. Und wenn ich mal eine Woche gar nichts davon mache, geht die Welt auch nicht unter, aber ich höre deswegen nicht auf damit.
Was wichtig ist, ist es sich dabei nicht unter Druck zu setzen und flexibel zu sein.
Für mich selbst habe ich folgende Routine-Regeln aufgestellt:
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Das Routine Grid ist kein Wettbewerb, es geht nicht darum, möglichst viele Kreuze zu machen, sondern darüber bewusst zu werden, was ich bereits für mich selbst getan habe, also ob ich wirklich genug für mein großes Ziel gelassen und gesund zu sein getan habe.
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Ich schaue jede Woche, ob die Routinen für mich noch passen und ändere sie gegebenenfalls ab
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Wenn ich eine oder mehrere Routine in einer Woche einmal gar nicht mache ist das überhaupt kein Problem
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Die einzelnen Routinen sind auf meine Bedürfnisse und meine Wünsche angepasst, d.h. auch hier geht es nicht darum irgendetwas zu beweisen oder bis zum Exzess zu betreiben, sondern einfach zuzusehen, dass ich mir etwas Gutes tue, in meinem Tempo, in dem zeitlichen Umfang, wie es für mich stimmt und passt. Besser ein ganz kleines bisschen als gar nichts. Denn wer sich zu viel vor nimmt gibt eher auf.
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Es gibt keine feste Regel dazu wie genau die Routine ausgeführt werden muss, ich schaue tagtäglich in mich hinein um zu sehen was an diesem Tag gut für mich ist, wieviel Zeit für mich passt und wie intensiv ich die Routine betreiben möchte
Meine persönlichen (täglichen) Routinen:
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Stretching: dabei habe ich 3-5 Stretching Übungen, gewählt, die kurzweilig sind und mir gut tun - es ist nicht zu anstrengend und ich mache davon zwischen 6-10 Wiederholungen, je nachdem wie ich mich fühle
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Journaling: dabei schreibe ich entweder frei aus dem Kopf was mich gerade beschäftigt oder ich schreibe zu den Themen Erfolg (Was hat mich meinem Ziel gelasssen und gesund zu sein näher gebracht), Bewusstwerdungen (welche neuen Erkenntnisse habe ich) und Dankbarkeit
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Aufräumen: ja, ich mag Aufräumen. Was aber nicht heißt, dass es bei mir besonders ordentlich wäre. Ich habe mir lediglich zum Ziel gesetzt einmal am Tag eine ordentliche Küche zu haben. Oder zumindest an einigen Tagen in der Woche
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Spaziergang: egal ob es nur eine kleine Runde um den Block oder ein großer Spaziergang über das Feld ist
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Meditation: hier mache ich bevorzugt eine geführte Meditation über Youtube oder die Meditations-App Headspace
Im Folgenden stelle ich dir 5 Ideen für eine Self-Care-Routine vor, mit der du als Anfänger beginnen kannst.
Plane dir pro Tag etwas Zeit für wenigstens eine der folgenden Self-Care Maßnahmen ein:
...für einen gemütlichen Spaziergang. Dabei ist es egal, ob du nur eine kurze Runde drehst, mal zu Fuß zum Einkaufen oder Fitnessstudio gehst oder ob du einen ausgedehnten Waldspaziergang machst. Es tut einfach gut, sich mal die Ruhe zu gönnen nicht irgendwo hinzuhetzen, sondern langsam und gemütlich an der frischen Luft zu laufen.
...für etwas Kreativität, nur für dich. Ob das lesen, malen, dichten, singen, ein Instrument spielen, designen, schreiben oder was auch immer ist. Es gibt sicher irgendetwas was du von Herzen gerne tust. Egal was es ist, hauptsache es ist nur für dich.
...für etwas Bewegung. Das kann Sport, Gymnastik oder Yoga sein, Fitness, Tennis, Fußball, Handball, Basketball, Ballet oder Squasch. Ganz egal, einfach ein kleines bisschen dedizierte Bewegung. Selbst wenn du nur 5 Minuten zu deinem Lieblingssong durch die Wohnung tanzt.
...für einen gemütlichen Abend mit einem Film, Vortrag oder Podcast der dich berührt. Auch ein bisschen berieseln lassen tut gut. Ob du einen lustigen oder herzerwärmenden Film schaust, eine Sitcom oder einen Vortrag, der dich berührt. Vielleicht magst du auch einfach nur einen Podcast hören und die Augen dabei schließen.
...für das Schreiben eines Briefes, in dem du erzählst was du in dieser Woche bereits schönes erlebt hast. Dieser Brief ist für dich oder aber du schickst ihn an einen lieben Menschen. Es geht hier einfach darum dir bewusst zu werden was dir bereits gut getan hat, vielleicht magst du dies ja auch in deine Routine einbauen.
Worauf du als Anfänger achten solltest
1. Lieber weniger als mehr
Sowohl lieber weniger Routinen an sich als auch weniger Zeit und Investment pro Routine. Nimm dir z.B. lieber nur 2 Gymnastikübungen vor statt 5 und nur 2-5 Wiederholungen statt gleich 10
2. Tut es wirklich gut?
Frage dich tut dir das wirklich gut. Nur weil Viele etwas bestimmtes regelmäßig tun, z.B. Meditieren heißt das nicht, dass dies auch für dich das Richtige sein muss.
3. Orientiere dich an dir selbst
Schaue nicht nach Influencern oder anderen Menschen die ein Mega Sportprogramm o.ä. absolvieren, sondern schaue nach dir. Was hast du bisher gemacht, was hast du schon probiert und hat nicht geklappt. Warum hat es nicht geklappt. Schaue was zu dir passt, du musst niemandem etwas beweisen, sondern nur etwas Gutes für dich selbst tun.
4. Sei flexibel und nicht streng mit dir
Es geht wie gesagt nicht darum möglichst viele von deinen Routinen zu machen, sondern einfach darum überhaupt etwas zu tun. Sei daher nicht so streng, wenn du eine Routine mal eine Woche lang gar nicht machst. Schaue auch, ob du sie künftig beibehalten willst, ersetzen oder weg lassen möchtest. Sei einfach flexibel, somit nimmst du dir nicht den Spaß dabei.
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