Selbstvertrauen durch Philosophie: Wie Michel de Montaignes Lehren auch heute noch helfen können
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Selbstvertrauen durch Philosophie: Wie Michel de Montaignes Lehren auch heute noch helfen können

Aktualisiert: 29. Jan.

Die 5 wichtigsten Erkenntnisse von Philosoph Michel de Montaigne über Selbstvertrauen und was wir heute daraus für uns mitnehmen können


Der französische Philosoph Michel de Montaigne, hat in seinen Essays im 16. Jahrhundert über unzählige gesellschaftliche und persönliche Themen geschrieben. Selbstvertrauen war eines seiner Wichtigsten.


Montaigne war fest davon überzeugt, dass Selbstvertrauen ein Heilmittel gegen Unsicherheit und Zweifel sei und somit der Schlüssel für ein glückliches, erfülltes Leben.





In seinen Essays erläuterte er verschiedene Punkte, die seiner Meinung nach ein gesundes Selbstvertrauen kennzeichnen.


Hier sind 5 der wichtigsten Erkenntnisse, die Montaigne zufolge wahres Selbstvertrauen auszeichnet:


  1. Die Fähigkeit, mit Kritik und Feedback umzugehen

  2. Die Fähigkeit, unabhängig zu denken und eigene Entscheidungen zu treffen

  3. Eine positive Einstellung gegenüber sich selbst und anderen

  4. Eine offene Haltung gegenüber neuen Ideen und Erfahrungen sowie anderen Meinungen

  5. Die Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen




Die Fähigkeit, mit Kritik und Feedback umzugehen


Montainge war einer Ansicht, die auch heute von vielen Erfolgstrainern geteilt wird. Nämlich, dass eine "Feedback-offene-Einstellung" eine der wichtigsten Voraussetzungen für wahres Selbstbewusstsein ist.


Er betonte, dass Feedback uns helfen kann, unsere eigenen Blindspots zu erkennen. Oftmals empfinden wir das Erkennen dieser Blindspots als unangenehm und vermeiden es, uns damit auseinanderzusetzen. Doch es ist von großer Bedeutung, offen für konstruktive Kritik und Rückmeldungen zu sein. Denn diese können uns dabei unterstützen, Bereiche zu erkennen, die uns bisher nicht bewusst waren und uns dabei helfen, uns weiterzuentwickeln und mehr Selbstbewusstsein aufzubauen.


Gleichzeitig warnte Montaigne davor, nicht jede Kritik und jedes Feedback anzunehmen, da Kritik nicht immer ehrlich und konstruktiv ist. Jeder sollte sich selbst darüber bewusst werden, was er als Fehler oder Schwäche ansieht, denn wer nicht weiß, was er selbst für wichtig und richtig erachtet, lässt sich allzu leicht von Kritik, Feedback oder Rückmeldungen von anderen einschüchtern, verunsichern oder entmutigen.


Montaigne ermutigte dazu, sich selbst zu hinterfragen, wenn man sich durch Kritik oder Feedback angegriffen fühlt. Er schrieb:


"Wir sollten uns nicht auf das Urteil anderer verlassen, wenn wir selbst in der Lage sind, uns zu beurteilen."

Bekommst du zum Beispiel das Feedback, dass du unordentlich bist, musst du selbst erst einmal beurteilen, ob es dir überhaupt wichtig ist, ordentlich zu sein. Wenn es dir ehrlichen Herzens unwichtig ist, du dir darüber im Klaren bist und dich jemand mit einer solchen Anschuldigung konfrontiert, wird es dich nicht mehr einschüchtern, verunsichern oder wütend machen.


Wenn es dir aber doch wichtig ist und du aus tiefstem Herzen gerne selbst ordentlicher sein möchtest, kannst du es für dich annehmen, selbst daran arbeiten, darin besser zu werden und den Kritisierenden bitten, dich in deinem Vorhaben zu unterstützen, so z.B. dich immer und immer wieder liebevoll darauf hinzuweisen, wenn du wieder einmal etwas unordentlich hast liegen lassen.



Die Fähigkeit, unabhängig zu denken und eigene Entscheidungen zu treffen


Michel de Montaigne hob oftmals die Bedeutung der individuellen Freiheit und des eigenständigen Denkens hervor. Er war der Ansicht, dass jeder Mensch in der Lage sein sollte, unabhängig zu denken und eigene Entscheidungen zu treffen, ohne sich von äußeren Einflüssen oder Autoritäten beeinflussen zu lassen.


Montaigne betonte, dass es wichtig sei, das eigene Urteilsvermögen zu schulen und sich nicht einfach den Meinungen anderer anzuschließen oder blind zu folgen. Er schrieb:


"Es ist wichtig, dass wir lernen, unsere eigene Meinung zu vertreten und nicht einfach das zu akzeptieren, was uns von anderen gesagt wird. Nur auf diese Weise können wir sicher sein, dass unsere Entscheidungen auf unseren eigenen Überlegungen und Prinzipien beruhen."

Montaigne lebte im 16. Jahrhundert in Frankreich, einer Zeit, in der die Autorität der Kirche und des Adels in der Gesellschaft sehr hoch waren. Die Kirche hatte großen Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen und die Aristokratie kontrollierte die Regierung und die Wirtschaft.


Daher bezog sich Montaigne vermutlich auf diese Autoritäten, wenn er sagte, dass wir uns nicht von äußeren Einflüssen oder Autoritäten beeinflussen lassen sollten. Er meinte damit, dass wir nicht einfach das akzeptieren sollten, was uns von diesen Autoritäten gesagt wird, sondern dass wir unsere eigenen Recherchen anstellen sollen, unsere eigenen Überzeugungen und Meinungen bilden und unsere eigenen Entscheidungen treffen sollten, basierend auf unseren eigenen Erfahrungen und Überlegungen.


Diese Lehre kann sehr gut auf die heutige Zeit angewendet werden, insbesondere hinsichtlich der Themen Einflussnahme und Manipulation.


Auch in der heutigen Zeit gibt es viele Formen von Einflussnahme und Manipulation, sei es durch Werbung, Social-Media, politische Propaganda oder andere Mittel.


Montaignes Lehren legen nahe, dass es wichtig ist, kritisch zu hinterfragen, was uns präsentiert wird, und nicht blindlings zu akzeptieren, was uns gesagt oder gezeigt wird. Es ist wichtig, die Quellen zu überprüfen und verschiedene Perspektiven zu betrachten, um eine fundierte eigene Entscheidung zu treffen.



Eine positive Einstellung gegenüber sich selbst und anderen.


Michel de Montaigne betonte auch die Bedeutung einer positiven Einstellung gegenüber sich selbst und anderen. Er war der Ansicht, dass Selbstakzeptanz und Selbstliebe wichtige Grundlagen für eine positive Einstellung gegenüber anderen sind. Wenn wir uns selbst akzeptieren und lieben können, sind wir auch eher in der Lage, anderen gegenüber tolerant und respektvoll zu sein.


In seinem Werk "Essais" schrieb er:


"Wer mit sich selbst in Frieden lebt, lebt in Frieden mit der ganzen Welt."

Montaigne glaubte, dass wahres, authentisches Selbstvertrauen und innerer Frieden nur durch Selbsterkenntnis und Selbstakzeptanz erreicht werden könne. Er argumentierte, dass viele Menschen unglücklich seien, weil sie versuchten, sich an unrealistischen Standards zu orientieren oder sich mit anderen zu vergleichen, anstatt ihre eigenen Stärken und Schwächen zu akzeptieren.


Montaigne glaubte, dass die Fähigkeit, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben, auch dazu beitragen kann, dass wir uns in unseren Beziehungen zu anderen Menschen positiver und selbstbewusster fühlen. Er betonte auch die Bedeutung der Empathie und des Mitgefühls für andere. Montaigne schrieb:


"Wir sollten uns bemühen, die Perspektiven anderer zu verstehen und uns in ihre Lage zu versetzen. Wenn wir das tun, können wir besser verstehen, was sie bewegt, und mitfühlender und toleranter sein."

Um zu verstehen warum es so schwierig ist, sich in die Lage anderer zu versetzen müssen wir unsere Emotionen anschauen. Wenn wir emotional involviert sind, kann es schwer sein, objektiv zu bleiben und uns in die Perspektive anderer zu versetzen. Wir neigen dazu, unsere eigenen Emotionen und Erfahrungen in den Vordergrund zu stellen und die Perspektive anderer zu ignorieren oder abzulehnen. Dies geschieht in den meisten Fällen sogar automatisch und unbewusst.


Sehr häufig ist es auch die eigene Angst, selbst nicht gut genug zu sein, die uns daran hindert den anderen verstehen zu wollen. Es erfordert oft bewusstes Bemühen und Übung, um sich in die Perspektive anderer zu versetzen. Wir müssen bereit sein, unsere Vorurteile und Stereotypen zu hinterfragen und unsere eigenen Erfahrungen und Emotionen zu kontrollieren. Mit mehr Empathie und Verständnis können wir jedoch besser auf die Bedürfnisse und Perspektiven anderer eingehen und eine harmonischere Gesellschaft aufbauen.







Eine offene Haltung gegenüber neuen Ideen und Erfahrungen sowie anderen Meinungen


Montaigne nannte zudem die Bedeutung einer offenen Haltung gegenüber neuen Ideen und Erfahrungen als wichtigen Punkt für wahres Selbstvertrauen.


Er glaubte, dass die Welt unendlich viele Dinge zu bieten hat und dass es unsere Aufgabe als Menschen ist, unser Wissen und unsere Erfahrung zu erweitern.

In seinem Werk "Essais" schrieb Montaigne:


"Das Ziel des Lebens ist nicht Wissen, sondern Handeln."

Er glaubte, dass wir unser Wissen in die Praxis umsetzen und uns mit neuen Erfahrungen und Ideen auseinandersetzen sollten, um uns weiterzuentwickeln.

Montaigne plädierte zudem für ein offenes Mindset, das sich nicht durch Schwarz-Weiß-Denken auszeichnet. Er schrieb:


"Die Wahrheit hat viele Gesichter, und es gibt keine eindeutige Antwort auf alle Fragen."

Montaigne glaubte, dass es wichtig ist, andere Meinungen zu respektieren und offen für andere Perspektiven zu sein, um unser Verständnis und unsere Einsichten zu erweitern. Er betonte oftmals die Bedeutung der Toleranz und des Respekts für die Meinungen anderer, auch wenn sie von den eigenen abweichen. Er schrieb dazu:

"Wir sollten uns bemühen, andere Meinungen zu verstehen und uns nicht über sie zu erheben. Jeder hat das Recht, seine eigene Meinung zu haben, und wir sollten uns darum bemühen, eine Atmosphäre des Respekts und der Toleranz zu schaffen, in der unterschiedliche Ansichten diskutiert und respektiert werden können."

Es scheint oftmals, als sei in der heutigen Zeit ein offener Diskurs seltener geworden. Doch wenn man sich Montaignes Erkenntnisse anschaut sieht es vielmehr so aus, als wäre dieses Problem nicht neu, sondern es als hätte die Menschheit einfach nicht dazu gelernt.


Viele Menschen haben und hatten offenbar schon damals Schwierigkeiten damit, sich auf Meinungen und Perspektiven einzulassen, die nicht ihren eigenen entsprechen. Dabei ist ein offener Austausch von Ideen und Gedanken entscheidend für ein funktionierendes und gemeinschaftliches Miteinander. Wenn wir uns auf einen offenen Diskurs einlassen und bereit sind, uns mit anderen Perspektiven auseinanderzusetzen, können wir gemeinsam Lösungen finden und zu einem besseren Verständnis füreinander gelangen.


Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum es heute wie damals schwierig ist, offen für andere Meinungen zu sein.


Ein wichtiger Faktor ist das Bedürfnis nach Sicherheit und Bestätigung. Viele Menschen haben Angst vor Veränderungen und Unsicherheit, und daher neigen sie dazu, an ihren festgefahrenen Meinungen festzuhalten, die ihnen ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit geben. Wer mehr Selbstvertrauen hat, dem fällt es leichter mit Veränderungen und Unsicherheiten umzugehen.


Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft und die starke Identifikation mit bestimmten Gruppen und Ideologien. Dadurch kann es schwierig sein, offen für andere Perspektiven und Meinungen zu sein, die nicht mit den eigenen Überzeugungen übereinstimmen.


Darüber hinaus können auch mangelnde Empathie und das Fehlen von kritischem Denken dazu beitragen, dass Menschen sich in ihrer eigenen Meinung bestätigt fühlen und Schwierigkeiten haben, andere Standpunkte zu akzeptieren. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass es viele verschiedene Perspektiven und Wahrnehmungen gibt und dass wir uns bemühen sollten, diese zu verstehen und zu akzeptieren, um eine offene und vielfältige Gesellschaft zu fördern.





Die Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen.


Michel de Montaigne glaubte, dass es wichtig ist, Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen, um Selbstvertrauen aufzubauen und persönliches Wachstum zu erreichen.


Er betonte auch die Bedeutung, dass wir uns nicht von unseren Ängsten und Zweifeln lähmen lassen sollten, sondern stattdessen mutig handeln sollten. Er schrieb:


"Der größte Feind des Erfolgs ist die Furcht vor dem Scheitern. Wir müssen uns jedoch trauen, uns in die Arena zu wagen und unser Bestes zu geben."

Es gibt viele Gründe, warum Menschen Angst haben zu scheitern. Einer der Hauptgründe ist die Angst vor der Bewertung durch andere und die Sorge, dass ein Scheitern als Schwäche oder Unfähigkeit ausgelegt werden könnte. Aber auch über diesen Blindspot bewusst zu werden ist wichtig und hilfreich wahres Selbstvertrauen aufzubauen.


Viele Menschen haben auch Angst davor, ihr Selbstbild zu verlieren, wenn sie scheitern, und befürchten, dass sie dann nicht mehr als erfolgreich oder kompetent wahrgenommen werden.


Oftmals ist auch die Angst vor Veränderung und Unsicherheit ein Faktor, da ein Scheitern oft Veränderungen mit sich bringt und uns aus unserer Komfortzone herauszwingt.


Dabei ist es so wichtig zu erkennen, dass Scheitern eine Chance zur persönlichen Weiterentwicklung und zum Lernen bieten kann und dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens Rückschläge und Fehler macht. Es gibt keinen geradlinigen Weg auf dem Weg zu Erfolg und Erfüllung, es wird immer Zickzacklinien auf jedem Lebensweg geben.


Diese Erkenntnisse teilt auch der amerikanische Philosoph Ralph Waldo Emerson in seinem Werk "Vertraue Dir Selbst", der übrigens sehr viele gleiche philosophische Ansichten zu den Themen Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und zur Gesellschaft hatte, wie Montaigne. In einem Vortrag erwähnte er sogar , manchmal das Gefühl zu haben die Reinkarnation von Montaigne zu sein:


"Es war mir, als ob ich das Buch [Essays von Montaigne] in irgendeinem früheren Leben selbst geschrieben hätte." (Ralph Waldo Emerson)







Was genau können wir nun also mitnehmen von den weisen Philosophen Montaigne und auch Emerson, um unser Leben zu verbessern, mehr Selbstbewusstsein an den Tag zu legen und erfüllter und glücklicher in einer besseren Gemeinschaft zu leben?



5 Philosophische Tipps von Michel de Montaigne für ein glückliches, selbstbestimmtes und selbstbewusstes Leben



Die Fähigkeit, mit Kritik und Feedback umzugehen.


Wenn uns jemand kritisiert, können wir versuchen uns dies nicht zu sehr im negativen Sinne zu Herzen zu nehmen. Wir könnten voller Selbstbewusstsein und Zuversicht hinschauen, ob derjenige vielleicht etwas anspricht, einen Blindspot von uns gefunden hat, etwas was uns wirklich umschreibt und dann auch ehrlichen Herzens schauen, ob wir so sein wollen / das so sehen wollen oder ob wir hier evtl. an unserer Einstellung, Haltung oder unserem Tun etwas ändern wollen oder nicht. Ganz ohne uns gekränkt zu fühlen.



Die Fähigkeit, unabhängig zu denken und eigene Entscheidungen zu treffen.


Wenn wir auf verallgemeinernde Aussagen oder vermeintliche unumstößliche Wahrheiten stoßen, dürfen wir uns erlauben hier einmal selbst nachzudenken und zu hinterfragen, ob es wirklich so ist oder ob es evtl. nur eine Meinung ist. Denn wenn wir mal ganz ehrlich hinschauen, wissen wir Menschen doch recht wenig darüber, was wirklich wahr ist und wie die Welt wirklich funktioniert. Daher ist es immer hilfreich, nicht auf andere Meinungen zu vertrauen, selbst wenn es sogenannten "Expertenmeinungen" sind, sondern selbst nachzuforschen und sich ein eigenes Bild zu machen.



Eine positive Einstellung gegenüber sich selbst und anderen


Uns selbst zu akzeptieren, wie wir sind ist essentiell, um wirklich glücklich und selbstbewusst zu leben. Wer mit sich selbst im reinen ist, der braucht keine anderen, die ihm zeigen, dass er gut ist wie er ist und wenig Materielles, um sich zu beweisen und sich gut und glücklich zu fühlen. Und dem fällt es auch leichter anderen wohlgesonnen gegenüberzutreten, denn er hat nichts zu verlieren im Zusammensein mit der anderen Person.



Eine offene Haltung gegenüber neuen Ideen und Erfahrungen sowie anderen Meinungen


Wir Menschen sind zwar Gewohnheitstiere, aber ebenso drängen wir auch auf Weiterentwicklung. Wenn du dir zugestehst, dich in deinem Tempo weiterzuentwickeln, dir hin und wieder einmal andere Meinungen genauer anschaust und für dich durchleuchtest, dann bist auf einem gesunden Wege zu Selbstwachstum, Selbstverwirklichung und wahrem Selbstbewusstsein. Vertraue dir selbst, aber behalte dir ein Open-Mindset für die Möglichkeit, dass etwas anders ist, als du dachtest oder dass sich etwas geändert hat.



Die Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen.


Rückschläge sind nicht leicht und fühlen sich nicht schön an. Dennoch gehört es zum Leben dazu, es sind kleine Zeichen, die uns zeigen, versuch es nochmal anders. Das typische Beispiel, dafür dass wir alle in der Lage sind gut mit Herausforderungen umzugehen sind Beispiele aus unserer ganz frühen Kindheit. Denke einmal daran, dass du hast laufen und sprechen gelernt und beides konntest du nicht auf Anhieb perfekt. Aber du hast nicht aufgegeben. Du hast es immer und immer wieder versucht. Du warst auch nicht neidisch auf die anderen, die es schon konnten, sondern du hast bei ihnen abgeschaut. Versuche wieder in dieses kindliche Gefühl des Lernens- und Wachsen-Wollens zu kommen. Denn wenn du etwas wirklich ehrlichen Herzens willst, dann kannst du es auch erreichen.


 


Michel de Montaigne war ein französischer Schriftsteller und Philosoph des 16. Jahrhunderts, der für seine Essays bekannt ist. Geboren am 28. Februar 1533 in der Nähe von Bordeaux, Frankreich, wuchs Montaigne als Sohn eines reichen Kaufmanns auf. Er studierte Jura in Toulouse und später auch in Paris, wurde jedoch aufgrund von gesundheitlichen Problemen frühzeitig aus dem Studium entlassen.


In den 1570er Jahren zog sich Montaigne aus dem öffentlichen Leben zurück und begann mit der Arbeit an seinen Essays, die schließlich in drei Bänden veröffentlicht wurden.


Es gibt verschiedene Gründe, warum Montaigne sich damals aus dem öffentlichen Leben zurückzog. Einer der Gründe war, dass er sich von politischen Machtkämpfen und Konflikten zwischen verschiedenen Gruppen und Fraktionen in Frankreich enttäuscht und entmutigt fühlte. Montaigne hatte während seiner Zeit als Beamter am Gerichtshof und als Bürgermeister von Bordeaux die Korruption und die Machenschaften der Mächtigen hautnah erlebt und war davon abgestoßen.


Ein weiterer Grund für Montaignes Rückzug aus dem öffentlichen Leben war sein wachsendes Interesse an persönlicher Reflexion und philosophischer Erkundung. Montaigne begann, sich mehr auf seine intellektuellen und literarischen Interessen zu konzentrieren und verbrachte viel Zeit mit dem Schreiben seiner Essays und der Erforschung philosophischer Ideen. Er wollte sich von den äußeren Ablenkungen und Konflikten fernhalten, um sich auf seine geistige Entwicklung zu konzentrieren.


Schließlich spielten auch gesundheitliche Gründe eine Rolle bei Montaignes Rückzug. Er litt unter einer Nierenkrankheit und anderen gesundheitlichen Problemen, die ihn dazu zwangen, sich zurückzuziehen und sich mehr auf seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu konzentrieren.


Es gibt Quellen, die sagen, dass Michel de Montaigne der Erfinder des Essay-Genres ist. Das Wort "Essay" kommt aus dem Französischen und bedeutet "Versuch" oder "Probe". Montaignes Essays waren eine neue Art des Schreibens, die sich von anderen literarischen Formen seiner Zeit unterschieden.


In Montaignes Essays geht es nicht darum, eine bestimmte These zu verteidigen oder eine argumentative Struktur zu folgen. Stattdessen sind sie geprägt von einem persönlichen und spontanen Schreibstil, der auf persönlichen Erfahrungen, Beobachtungen und Gedanken basiert. Die Themen seiner Essays sind vielfältig und reichen von moralischen Fragen über politische und soziale Angelegenheiten bis hin zu persönlichen Erlebnissen und Reflexionen.


Montaignes Essays waren zu seiner Zeit sehr beliebt und wurden von vielen als ein neues und aufregendes literarisches Genre angesehen. Die Essays waren für ihre Offenheit und Ehrlichkeit bekannt und behandeln eine Vielzahl von Themen, darunter Philosophie, Politik, Moral und persönliche Erfahrungen. Sein Werk hatte auch einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Philosophie und Literatur in Europa und wurde von vielen späteren Schriftstellern und Denkern wie Francis Bacon, René Descartes und Ralph Waldo Emerson bewundert.


Montaigne starb am 13. September 1592 in seinem Schloss in der Nähe von Bordeaux. Sein Werk hatte einen großen Einfluss auf die Philosophie und Literatur der folgenden Jahrhunderte und wird auch heute noch als wichtiges Werk der französischen Renaissance betrachtet.


 

Wenn du über weitere philosophische Gedanken zum Thema Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein lesen willst, empfehle ich dir meinen Artikel "Die 15 wichtigsten Erkenntnisse aus Ralph Waldo Emerson’s “Vertraue dir selbst!""




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